Rosen im Naturgarten - Naturgarten Blog
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Rosen im Naturgarten

Rosen gehören zu den beliebtesten Pflanzen in unseren Gärten und Parks, und ihre vielfältigen Formen und Farben ziehen nicht nur das Auge des Betrachters an, sondern bieten – je nach Blütenstruktur – auch Nahrung und Lebensraum für Insekten. Die Wahl zwischen ungefüllten, halbgefüllten, gefüllten Blüten und Wildrosen entscheidet darüber, ob Rosen zu einem ökologisch wertvollen Bestandteil des Naturgartens werden oder nur als optische Hingucker fungieren.

Wildrosen: Die ursprünglichen Insektenmagnete

Wildrosen wie die Hundsrose (Rosa canina), die Weinrose (Rosa rubiginosa) oder die Essigrose (Rosa gallica) sind ursprünglich in der Natur vorkommende Rosenarten. Ihre ungefüllten Blüten stellen eine ideale Nahrungsquelle dar und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten ein wertvolles Nahrungsangebot während der Blütezeit. Sie produzieren nach der Blüte Hagebutten, die im Herbst für Vögel eine Nahrungsquelle darstellen. Ausserdem sind sie robust und gut an unser Klima angepasst, was sie zu pflegeleichten und ökologisch wertvollen Pflanzen für naturnahe Gärten macht.

Ungefüllte Rosen: Offen und insektenfreundlich

Ungefüllte Rosen haben eine einfache, offene Blütenstruktur, bei der die Staub- und Fruchtblätter gut sichtbar und für Insekten zugänglich sind. Diese Rosen bieten reichlich Pollen und Nektar, den Insekten ohne große Mühe erreichen können. Besonders Bienen, Hummeln und Schmetterlinge profitieren von dieser natürlichen, leicht zugänglichen Form der Blüten und finden hier eine wertvolle Nahrungsquelle.

Halbgefüllte Rosen: Ein Kompromiss für Mensch und Natur

Halbgefüllte Rosen vereinen Eigenschaften ungefüllter und gefüllter Blüten und können sowohl für den Betrachter als auch für die Insektenwelt von Nutzen sein. Diese Rosen haben mehr Blütenblätter als ungefüllte Rosen, aber weniger als die üppigen gefüllten Varianten, wodurch der Zugang zu Pollen und Nektar zumindest teilweise erhalten bleibt. Halbgefüllte Rosen bieten also eine gewisse ökologische Funktion und gleichzeitig die auffällige Optik, die viele Züchter anstreben.

Gefüllte Rosen: Ein optisches Spektakel, aber eine Hürde für Insekten

Gefüllte Rosen haben durch gezielte Züchtung zahlreiche zusätzliche Blütenblätter entwickelt. Diese Fülle macht die Blüten oft besonders spektakulär und dicht, ist jedoch für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge eine nahezu unüberwindbare Barriere. Gefüllte Blüten haben entweder wenig oder keinen sichtbaren Pollen und erschweren es den Insekten, an den Nektar zu gelangen, wenn dieser überhaupt vorhanden ist. Solche Rosen sind daher zwar optisch reizvoll, tragen aber wenig zur Förderung der Artenvielfalt bei.

Eine Liste insektenfreundlicher Rosen findest du hier: Wikipedia | Liste der insektenfreundlichen Rosensorten

Ramblerrose ‚Bobby James‘ | Foto: Wikipedia

Rambler-Rosen, von englisch ramble – umherschweifen, sind eine relativ junge Entwicklung in der Rosenzüchtung, die seit Anfang des 19. Jahrhunderts währt.

Durch Einkreuzung der chinesischen Büschel-Rose (Rosa multiflora) und Rosa wichuraiana (Halbimmergrüne Kletterrose) entstand eine Gruppe von kletternden Rosen, die mit langen, weichen und biegsamen Trieben ohne Klettergerüst an tragfähigen Bauteilen und Bäumen bis zu 10 m hoch ranken und mit Blütenbüscheln aus kleineren, wildrosenartigen Blüten eine überreiche Wirkung entfalten.

Ohne Rückschnitt und Pflege sind sie geeignet, in naturnahen Gärten sich selbst überlassen zu bleiben. Die meisten Sorten von Rambler-Rosen blühen einmal im Jahr und tragen viele Hagebutten.

ADR-Rosen sind besonders widerstandsfähige Rosen, die das Gütesiegel der „Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung“ (ADR) tragen. Diese Auszeichnung, die seit den 1950er Jahren besteht, wird nur an Sorten vergeben, die einen strengen, mehrjährigen Test durchlaufen haben.

In verschiedenen Prüfgärten in Deutschland werden die Rosen unter anderem auf Robustheit, Widerstandskraft gegen Krankheiten wie Sternrußtau und Mehltau, Blühfreudigkeit und Frosthärte geprüft – und das ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Das ADR-Prädikat ist daher ein Qualitätsmerkmal, das zeigt, dass die Pflanze auch unter weniger optimalen Bedingungen gut gedeiht und pflegeleicht ist.

Einen Überblick über die aktuellen ADR-Rosen findest du hier: adr-rose.de  In der Suchmaske kannst du z.B. nach „einfachen“, d.h. ungefüllten Blüten filtern.



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