Nisthilfen für Wildbienen - Naturgarten Blog
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Nisthilfen für Wildbienen

Viele Wildbienen nisten in hohlen Gängen, wie in markhaltigen Pflanzenstängeln, Totholz oder im Boden. Sie leben nicht wie die Honigbienen in Völkern, sondern sind Einzelgänger. Die Weibchen legen ihre Eier in einzelne Brutkammern an, die sie mit Pollen und Nektar füllen, um die Larven zu ernähren. Jede Brutkammer wird anschließend mit Lehm oder Pflanzenmaterial verschlossen.

Nisthilfen, z.B. aus Schilfrohr, Bambus oder gebohrtem Hartholz bieten den Wildbienen einen idealen Ersatz für natürliche Nistplätze, die in unserer Landschaft immer seltener werden.

Am Wichtigsten ist es natürlich, dass Wildbienen auch ihre Nahrung bei Wildstauden und Wildblumen in der unmittlelbaren Umgebung ihres Nistplatzes finden.

Ungefähr die Hälfte aller Wildbienen nisten unter der Erde, bevorzugt in sandigem Boden. Wie du ein Sandarium anlegst, erfährst du hier >

Insektenhotels aus dem Baumarkt sind oft nicht geeignet, um Wildbienen und anderen Insekten wirklich zu helfen. Häufig bestehen sie aus ungeeigneten Materialien wie splitterndem Holz oder haben zu große Löcher, in denen die Insekten keinen sicheren Nistplatz finden. Auch dekorative Elemente, wie Tannenzapfen, bieten keinen wirklichen Nutzen.

Hier findest du einige Anleitungen, wie du Nisthilfen ganz einfach selbst bauen kannst:

Anleitung zum Bau eines „Insektenhotels“

Nisthilfen für Wildbienen: Hartholzblöcke

  • Verwende unbehandelte, trockene Hartholzblöcke (z.B. Eiche, Buche, Kirsche) mit einer Mindesttiefe von 8-10 cm, besser noch 15 cm.
  • Die Löcher werden von der Seite aus gebohrt. Bei einer Bohrung von oben ins Stirnholz können die Gänge aufreißen.
  • Metallbohrer haben den Vorteil, dass sie ein glatteres Loch machen.
  • Die Löcher müssen sauber ohne abstehende Fasern gebohrt sein, sodass sich die Insekten nicht verletzten können. Mit Schmirgelpapier kannst du die Löcher glätten.
  • Lochgrößen: Gänge mit einem Durchmesser von 2-10 mm werden besiedelt, Bohrweiten von 3 – 7 mm dabei bevorzugt.
  • Als Schutz vor Regen schraubst du als Dach ein Brett oben an den Holzblock.

Eine Nisthilfe für Wildbienen, ganz einfach zum Selbermachen

Du brauchst

– Halme (z.B. Schilf oder Bambus)
– Konservendose
– Spachtelmasse
– Gartenschere
– Karton und Klebstoff für den Hitzeschutz, alternativ ein Stück Rinde und Draht

Hänge die Nisthilfen stabil auf, sie sollten sich nicht im Wind bewegen.

Diese Nisthilfen kannst du auch sehr gut gemeinsam mit Kindern basteln.

Von Ackerhummel bis Zottelbiene – Anja Proske vom Artenschutzprojekt „Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf!“ der Deutschen Wildtier Stiftung beantwortet die wichtigsten Fragen zu Vielfalt und Lebensweise und zeigt, wie du in deinem eigenen Garten oder auf dem Balkon ein Paradies für Wildbienen schaffen kannst.



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